In meinem Bekanntenkreis hat es der Eine oder Andere schon bemerkt, ich besitze eines dieser kleinen Moleskin Notizbücher. Ich schleppe dieses Ding zusammen mit einem Füller und einem Bleistift als Zubehör mit mir rum, es ist also sicher kein Geheimnis. Leider läuft man Gefahr, als einer dieser Wichtigtuer angesehen zu werden, die damit eine Aura intellektueller Abgehobenheit und Individualität zu erzeugen versuchen. Vor einem Cafe auf der Terasse zu sitzen und Eindrücke über die Welt und die Menschheit zu notieren ist dabei wohl "wahnsinnig hemingway-mäßig". Ich gestehe es ein, in meinem Notizbuch findet sich nichts in dieser Richtung, im besten Fall mal eine Idee für einen Post in diesem Blog, der sonst Gefahr läuft in den Sackgassen meiner Hirnwindungen verloren zu gehen. Der erwähnten Füller hat Moritz letzten Samstag entdeckt und auch gleich erfolgreich erforscht, wie die Kappe abgeht. Welche Freude, mein Sohn macht erste Schreibübungen. Seiner Mutter - in einer derartigen Situation heisst es dann natürlich "DEIN Sohn hat....." - wäre sicher auch darüber glücklich gewesen, wenn diese Schreibübungen nicht auf einem weißen Läufer aus unserem Badezimmer stattgefunden hätten. Es ist erstaunlich, wieviele Flecken man mit einigen Tropfen blauer Tinte fabrizieren kann. Zum Glück für Vater und Sohn ist Tinte auswaschbar.