Wochenende in Oberbayern - Samstag
Als der kleine Chef seine Vorbereitungen abgeschlossen hatte, konnten wir dann endlich los auf unseren Bergausflug. Von Bad Kohlgrub aus, der Altersdurchschnitt der Gäste hat sich durch unsere Anwesenheit in diesem Kurort kurzzeitig halbiert, ging es mit einer Sesselbahn hinauf zur Hörnlehütte. Der kleine Chef war natürlich schwer beeindruckt von seiner ersten Seilbahnfahrt. Lediglich meinen Wunsch, er möge doch die Sperre vor dem Sitz unterwegs nicht öffnen, fand er etwas kleinlich, aber so sind Eltern eben.
Oben angekommen hat der kleine Chef nach kurzer Bewunderung des Panoramas den Braten gleich gerochen. Papa auf Schulter!. Es war durchaus klar, dass er für derartige Unternehmungen noch zu klein ist und ich ihn tragen werde, aber in paar Meter zu Fuß hätten ihm auch nicht geschadet.
Auf halber Höhe zum hinteren Hörnle gab es die obligatorischen Almkühe zu bewundern. Das Streicheln der Pferde wollte Moritz dann wieder selbst übernehmen und ich hatte eine kurze Pause von meiner Tätigkeit als Chef-Sherpa. Danach ging es dann an weiteren Kühen vorbei zum Gipfel.
Neben Kühen und Gipfelkreuzen gehört auch eine Pause auf einer Alm einschliesslich frischer Milch zum Programm eines vollständigen Bergausflugs. Zum Glück war der Almwirt ein norddeutscher Pastor auf Auszeit, sonst wäre das Klischee völlig überzogen gewesen.
Die Damen sind dann direkt zur Hütte zurück gelaufen, während wir Männer - Hartmut, Moritz und meine Wenigkeit - noch einen zweiten Gipfel bestiegen haben. Moritz hat sogar die letzten Meter zum Gipfel selbst zurückgelegt und kann jetzt mit Fug und Recht auf seine erste Gipfelersteigung verweisen.
Zurück auf der Hütte gab es dann die wohlverdiente Brotzeit. Knödel mit Sauce für den kleinen Chef, Wurstsalat für die Großen. Die Fahrt mit der Seilbahn nach unten war dann schon fast Routine.