Vacanze al Lago di Como - Sonntag
Das Frühstück am Sonntag war wieder vom hartnäckigen Wunsch des kleine Chefs nach Käääse Käääse bestimmt. Beim Betreten des Frühstücksraumes ist Moritz wie ein geölter Blitz zum Buffet geflitzt und war erst zufrieden, als er eine Käseecke stibitzt hatte. Nach dem Frühstück sind wir zu einem Ausflug zum Castel Baradello, einer Burgruine auf einem Hügel über Como aufgebrochen
Selbstverständlich habe ich mich auf dem Weg dorthin verfahren, weil ich einen dieser schleichenden Riesenscooter überholt und dabei eine Abzweigung verpasst habe. Ein passend schmales und kurvenreiches Sträßchen führt nach dieser Abzweigung, wenn man sie dann erwischt hat, den Hügel hinauf, auf dem ein gutes Stück unter dem Gipfel eine Schranke die Weiterfahrt verhindert. Das Auto haben wir wie einige andere auch etwa fünf Zentimeter von einer Mauer entfernt so geparkt, dass gerade noch Platz für die Durchfahrt eines anderen Autos war.
Wir sind natürlich nicht auf der Schotterstraße weitergegangen, sondern haben einen Fußweg direkt durch den Wald genommen. Schließlich stand auf dem Wegweiser "Castel Baradello 20 Min diretta". Es kam wie es kommen musste, der Weg war ein Trampelpfad, der in unzähligen Serpentinen durch den Wald nach oben führte. Dem Bewuchs nach zu schließen war außer uns in den letzten Jahren niemand auf die Idee gekommen diesen Weg zu nehmen.
Auf dem Hügelrücken neben der Burgruine ist zum Glück eine kleine Bar, die Getränke und dergleichen verkauft. So wurden wir zum Ausgleich auf der Wiese im früheren Burghof nicht nur mit einer wunderschönen Aussicht und einer Flasche Wasser, sondern auch mit einer Dose gut gekühltem Moretti entschädigt. Der kleine Chef war natürlich ganz aus dem Häuschen, er hatte extra einen Body angezogen auf den vorne ein Ritter, Ritter Kunibert der Kahle vom Taubenschlag um genau zu sein, aufgedruckt ist. Zurück zum Auto sind wir dann natürlich auf der Straße gegangen, man lernt ja schließlich immer was dazu.