Am Sonntag um sieben Uhr früh wurde ich vom kleinen Chef mehr oder minder sanft darauf aufmerksam gemacht, dass er bereits wach war und jetzt auch nicht mehr schlafen wollte. Nun musste ich zwar dank eines deutschen Automobilkonzerns und Kunden am Sonntag ins Büro, aber doch nicht schon um sieben Uhr früh. Der kleine Chef hatte es sich aber in den Kopf gesetzt, er wolle Fliegen. Wie gewohnt setzte er sich mit viel Elan und Schwung auf die Brust seines schlaftrunkenen Vaters, packte meine Hände, zog sie an seine Hüften und gab den Befehl Fliegen! Wunderbar! Also den kleinen Mann hochstemmen, hin und herschwenken und wieder runterlassen. Meine Augen blieben geschlossen, schließlich hatte ich die Hoffnung auf Schlaf noch nicht ganz fallen lassen. Fliegen! Hochstemmen, schwenken, runter lassen. Fliegen! Hochstemmen, schwenken, runter lassen.... Plötzlich dann nichts mehr. Moritz hatte wohl genug von Blindflug. Erstaunlich vorsichtig hat er meine Wimpern gefasst, die Augen aufgeklappt und mal nachgesehen, ob ich noch schlafe. Na dann guten Morgen.